Mittwoch, 10. November 2004

Das Referat zur Mystik im Islam

von Andrea Saleh ist leider nur für die eingeloggten Kursteilnehmer unter "Dateien verwalten" zugänglich.
Alle anderen, die den Text haben möchten, bitte ich, sich an mich zu wenden.

Dienstag, 9. November 2004

Dr. Wolfgang Luttenberger,

AHS-Lehrer und Erwachsenenbildner, umriss im abschließenden Referat die Situation der Religionen auf dem Hintergrund der Moderne (Aufklärung, Herausbildung der Allgemeinen Menschenrechte) und ging auf die Geltungsansprüche der Scharia ein.
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Mag. Amir Zaidan,

Buchautor und Direktor der Isamischen Religionspädagogischen Akademie, stellte sich in der Samstagseinheit den Themen Pflichtabgabe, Einheit der islamischen Gemeinde (Umma) und Scharia.
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Andrea Saleh,

Frauenbeauftragte der Islamischen Glaubensgemeinschaft, führte am 22. Oktober in die unterschiedlichen Formen des Gebets und in die Spiritualität des Alltags ein.
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Mittwoch, 13. Oktober 2004

Das Reizwort Toleranz

Vielleicht können sich die am Basiskurs Teilnhmenden noch erinnern: Sowohl Dr. Elsayed Eshahed als auch Ing. Tarafa Baghajati gingen zum Begriff der Toleranz auf Distanz, drücke er doch mehr ein Dulden als ein Respektieren aus. Tatsächlich scheint das Wort "Toleranz" im Alltag die Bedeutung des in der Sache indifferenten Duldens (weil es halt keinen anderen Weg gibt) zu transportieren. Das Wort hat den Beigeschmack des Lästigen.
In seinem gestrigen Referat zum Festakt 10 Jahre "Religionen unterwegs" der Kontaktstelle für Weltreligionen umriss Univ.-Prof. Dr. Ulrich Körtner den Begriff der "konstruktiven Toleranz". Diese sei jene Haltung, die sich dem Anderssein des Anderen mit seinen Ansprücken stellt und sich ihm aussetzt. Konstruktive Toleranz als christliche Grundhaltung verzichtet nicht auf die Wahrheitsfrage und stellt sich dabei ineins dem Wahrheitsanspruch des Gesprächspartners. Sie versucht den Wahrheitsanspruch des Anderen auszuhalten. Wo es sein muss, erleidet sie ihn gewaltlos, denn Maßstab sei Jesus v. Nazaret, so Körtner.
Das Ringen um den Begriff der Toleranz enthüllt das Bedürfnis nach Anerkennung innerhalb des interreligiösen Dialogs. Es geht um gegenseitige Anerkennung, ohne vereinnahmt zu werden oder selber zu vereinnahmen.
Der Theologe Hans Kessler schlägt dazu einen Ansatz vor, der die konkrete Ergriffenheit des Christen ernst nimmt – Gläubige können nicht anders als ihre in der Erfahrung mit Jesus Christus verankerte Heilsperspektive zu
universalisieren und auf alle Geschöpfe auszudehnen – und die prinzipielle Wahrheitsfähigkeit anderer anerkennt: den „reziproken Inklusivismus“ . Wenn Christen die in Christus gewonnene Heilsperspektive auf alle ausdehnen und auch Angehörige anderer Religionen in sie inkludieren, gilt für die Haltung des reziproken, d.h. wechselseitigen Inklusivismus anzuerkennen, dass etwa gläubige Muslime nicht anders können, als die Relevanz ihrer Offenbarung im Koran zu universalisieren. Man kann einem Muslim nicht verwehren, dass er – aus seiner Binnenperspektive – alle Menschen in das von ihm erkannte Heil mit einschließt. Wechselseitiger Inklusivismus ist jene Grundhaltung, die gegeben ist, wenn Menschen, die in unterschiedlichen Religionen existenziell verwurzelt sind, zugleich einander mit Aufgeschlossenheit begegnen. Sie räumt den Dialogpartnern wechselseitig Platz in der je eigenen universalen Heilshoffnung ein, ohne Differenzen zu verwischen und Identität zugunsten einer abstrakten Einheit aufgeben zu müssen.
Ein gutes Beispiel für wechselseitigen offenen Inklusivismus sei kurz erwähnt: Karl Rahner erzählt, der zenbuddhistische Philosoph Nishitani aus Kyoto "habe ihn einmal gefragt, was Rahner dazu sagen würde, wenn er, Nishitani, Rahners Rede vom ‚anonymen Christen’ umkehre und ihn, Rahner, als ‚anonymen Buddhisten’ deuten würde. Rahners Antwort: Von Ihrem Standpunkt aus können Sie das tun, und es würde mich sehr ehren. Darauf Nishitani: Dann sind wir in dieser Frage völlig einig."

Eine Literaturempfehlung:

Hans Küng, Der Islam. Piper 2004.

Kurzbeschreibung:
Seit über zwei Jahrzehnten sind die Weltreligionen zentrales Thema von Hans Küng. Mit seinen weltweit einflußreichen Büchern hat er Pionierarbeit für einen Dialog der Kulturen geleistet. In seinem neuen großen Werk bietet der Autor eine profunde Gesamtdarstellung des Islam: Er beschreibt die Paradigmenwechsel im Lauf seiner 1400jährigen Geschichte, zeichnet die unterschiedlichen Strömungen nach und sichtet die Positionen des Islam zu den drängenden Fragen der Gegenwart. Eine umfassende Analyse der politischen, kulturellen und religiösen Bedeutung der zahlenmäßig größten Weltreligion neben dem Christentum, wie sie unter den Theologen unserer Zeit nur Hans Küng schreiben kann. Dieses Buch zeigt: Ohne einen Dialog mit dem Islam wird es weder einen dauerhaften Weltfrieden noch ein konfliktfreies Miteinander mit den Muslimen in Europa geben. Wer die heutige Welt verstehen will, sollte Grundkenntnisse über den Islam besitzen.

Über den Autor:
Hans Küng, geboren 1928 in Sursee/Schweiz, ist Professor emeritus für Ökumenische Theologie an der Universität Tübingen und Präsident der Stiftung Weltethos. Sein Werk liegt im Piper Verlag vor. Zuletzt erschienen von ihm unter anderem »Spurensuche. Die Weltreligionen auf dem Weg«, »Die Frau im Christentum« und seine Erinnerungen unter dem Titel »Erkämpfte Freiheit«.

Dienstag, 5. Oktober 2004

Pausengespräche

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Ing. Tarafa Baghajati,

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Sohn eines Übersetzers und Dichters, stammt aus Damaskus und ist Mitbegründer der "Initiative islamischer ÖsterreicherInnen".

Die KursteilnehmerInnen

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Dr. Elsayed Elshahed

Dr. Elshahed, Prof. an der renomierten Kairoer Al-Azhar-Universität und Direktor der Islamischen Religionspädagogischen Akademie (IRPA) in Wien, eröffnet seinen Vortrag mit einer Annäherung an den Begriff "Muslim". Er drücke weniger Religionszugehörigkeit als die spezifische Haltung der Gottergebenheit aus. Wer sich Gott hingibt und danach lebt, sei Muslim. pa010089
Dr. Elshahed, Prof. an der renomierten Kairoer Al-Azhar-Universität und Direktor der Islamischen Religionspädagogischen Akademie (IRPA) in Wien, eröffnete seinen Vortrag mit einer Annäherung an den Begriff "Muslim". Er drücke weniger Religionszugehörigkeit als die spezifische Haltung der Gottergebenheit aus. Wer sich Gott hingibt und danach lebt, sei Muslim.

Montag, 4. Oktober 2004

Herzlich Willkommen

zum Kurstagebuch!

Für alle interessierten BesucherInnen des Tagebuchs: Die THEOLOGISCHEN KURSE zählen - im Sinn des Auftrags des Zweiten Vatikanischen Konzils - den Dialog mit den Weltreligionen zu ihren Aufgaben und bieten den Basiskurs BEGEGNUNG mit dem ISLAM an. Muslimische ReferentInnen geben grundlegende Informationen zu Islam. Die Basis für eine sachliche Auseinandersetzung soll gelegt werden, die Gemeinsamkeiten mit dem Christentum und Differenzen im Auge behält. Die Themen des Kurses orientieren sich an den fünf Säulen, den Grundpflichten des Islam.

Für alle TeilnehmerInnen am Basiskurs:
1. Sie registrieren sich bei http://www.twoday.net mit Ihrer e-mail Adresse unter "kostenlos registrieren". Dort geben Sie einen Benutzernamen (= Ihren Familiennamen) und ein frei gewähltes Passwort ein.
2. Sie bekommen sofort von twoday.net einen persönlichen Code geschickt, den Sie dann in Ihre Registrierung (2.) einfügen. Dieser Vorgang dient der Sicherheit und schützt vor Missbrauch.
3. Sie geben mir bitte per E-MAIL Ihre Registrierung bekannt, damit ich Sie so rasch wie möglich freischalten kann!!!
4. Jetzt kann die Sache beginnen: Berichten Sie von den Motiven, die Sie bewegt haben, den Kurs zu besuchen, von Erfahrungen, die Sie mitbringen. Schildern Sie Ihre Eindrücke von den Wochenenden, erzählen Sie von Pausengesprächen, von Fragen, die Ihnen durch den Kopf gehen. Sie können auch andere Beiträge kommentieren, Bilder publizieren, Links setzen ...

Ihr
Alexander Thorwartl (Kursbegleiter)

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